
Tolles Projekt der IGS Buxtehude: Schüler erstellen spannenden Stadtrundgang
Mit dem Projekt "Buxtehuder Geschichten – ein alternativer Stadtrundgang" hat die IGS Buxtehude eindrucksvoll gezeigt, wie kreativ und engagiert Schule sein kann. Rund 100 Schülerinnen und Schüler der 10. und 12. Klassen haben sich unter der Leitung der Lehrkräfte Franziska Sopha (Kunst), Antonia Etzold (Deutsch und Theater) und Pia Fischer (Deutsch, Theater, Sport sowie Koordinatorin der künstlerischen Fächer) in Kooperation mit Peter Jobmann von der Stadtbibliothek Buxtehude auf eine spannende Reise durch die Geschichte und Gegenwart ihrer Stadt begeben.
Mehr als nur Geschichte: Kompetenzen für die Zukunft
Das Projekt war weit mehr als ein Ausflug in die Vergangenheit. Die Jugendlichen beschäftigten sich intensiv mit der Geschichte Buxtehudes – sie nahmen an Stadtrundgängen teil, besuchten das Stadtarchiv und recherchierten mit Unterstützung des ehemaligen Stadtarchivars Bernd Utermöhlen. Darüber hinaus stand die Entwicklung weiterer wichtiger Fähigkeiten im Fokus: Auseinandersetzung mit der eigenen Identität, sicheres Auftreten, das Ausprobieren verschiedener Rollen, Sprech- und Atemtechniken, Recherche, Quellenauswertung, Teamarbeit und Verbindlichkeit. „Wer eine Rolle übernommen hatte, musste zuverlässig sein“, betont Pia Fischer.
Theater, Kunst und Musik als Schlüssel zum Miteinander
„Theater, Kunst und Musik werden an der IGS großgeschrieben, weil wir davon überzeugt sind, dass besonders diese Fächer wichtig für unseren inklusiven Ansatz und für unsere vielfältige Schülerschaft sind“, erklärt Fischer. Die Idee zum Projekt entstand, als ein Schüler aus Syrien auf die Frage nach seiner Identität antwortete, er fühle sich nicht als Deutscher, aber als Buxtehuder. Diese Aussage war der erste Anstoß, die lokale Geschichte als verbindendes Element in den Mittelpunkt zu stellen.
Kreative Bühnen und bewegende Themen
Die Schülerinnen und Schüler verwandelten bekannte Orte der Altstadt in lebendige Bühnen. Ihre Beiträge basierten auf historischen Fakten und selbstverfassten Texten, die in einer inklusiven Ausstellung in der Stadtbibliothek einen neuen Blick auf Buxtehude ermöglichten. Besonders beeindruckend war die Auseinandersetzung mit den dunklen Kapiteln der Stadtgeschichte, wie den Hexenprozessen. Nach intensiven Proben fanden die Jugendlichen eine würdige Form, das Leid der Frauen darzustellen – das Publikum wurde durch Sprechchöre selbst Teil des Geschehens.
Doch auch der Humor kam nicht zu kurz: Die berühmte Geschichte vom „Hasen und Igel“ wurde in Form eines Quiz augenzwinkernd inszeniert. Weitere kreative Einfälle bereicherten das Programm, etwa wenn der Fleetenkieker plötzlich wieder auftauchte oder Caroline von Braunschweig als Herzogin die Bühne betrat. An einer scheinbar alltäglichen Bushaltestelle trafen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft aufeinander.
Eigene Texte und künstlerische Werke
Im Rahmen eines Poetry Slam Workshops im November 2024 entstanden zahlreiche eigene Texte der Schülerinnen und Schüler, die teilweise in die Aufführungen einflossen. Auch die Kunst kam nicht zu kurz: Franziska Sopha arbeitete mit ihren Zwölfer-Kunstkursen zum Thema „Buxtehuder Geschichten/Orte“. Die Jugendlichen ließen die Orte auf sich wirken, fertigten – angelehnt an den Impressionismus – Skizzen vor Ort an und transformierten diese in ausdrucksstarke Werke, die nun in der Stadtbibliothek ausgestellt sind. Impulskarten regen die Betrachter dazu an, ihre eigenen Assoziationen zu den Bildern zu entdecken.
Wachsendes Selbstvertrauen und große Begeisterung
Anfangs begegneten viele Schülerinnen und Schüler dem Projekt mit Skepsis. Doch als sie den Schutzraum Schule verließen und in der Öffentlichkeit positive Resonanz erfuhren, wuchs die Begeisterung. „Wir können Kultur selbst gestalten, nicht nur konsumieren“, so das Fazit vieler Beteiligter. Die Organisation des Stadtrundgangs, der neun Stationen quer durch die Altstadt bis zum Hafen und schließlich zur Ausstellung in der Stadtbibliothek führte, war eine Herausforderung – tatkräftig unterstützt von Marius Joachims.
Ein voller Erfolg – und es geht weiter
Die Aufführungen Anfang Juni für die 11. und 12. Jahrgänge waren ein voller Erfolg. „Wir hatten richtige Knaller in den Gruppen“, schwärmen die Lehrkräfte. Die Ausstellung der Kunstwerke ist weiterhin in der Stadtbibliothek zu sehen, weitere Aufführungen sind bereits in Planung.
Mit „Buxtehuder Geschichten“ hat die IGS Buxtehude nicht nur die Stadtgeschichte lebendig werden lassen, sondern auch eindrucksvoll gezeigt, wie Schule junge Menschen für die Zukunft starkmachen kann – mit Kreativität, Teamgeist und Mut, Neues zu wagen.
Audios zu den Stationen gibt es unter https://drive.google.com/drive/folders/1urWtVrEa5RQ5d2AU7bc7APEs81QE6kVr
(Text: Kreiszeitung Wochenblatt) Unter dem Link sind auch Bilder eingestellt.
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